Zertretene Menschenwürde

Zeichen der Zeit

Krönung Mariens - Foto: privat

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Zertretene Menschenwürde all überall

Auch einem Optimisten wie mir geht es mehr und mehr auf den Geist, wenn ich die täglichen Nachrichten sehe und die Zeitung lese. Da ist die Griechenlandsache noch das Harmloseste. Schon viel mehr berühren mich die Flüchtlingsschicksale in Griechenland, Mazedonien, in Lampedusa, an der Küste Nordafrikas, um nur auf das eine oder andere von dem, was sich in Europa abspielt, zu nennen.  Es werden immer mehr, die fliehen müssen oder die schlicht auswandern wollen in ein Land von mehr Stabilität und Möglichkeiten. Dann die Reaktionen in manchen Bevölkerungsschichten, wenn geplante Unterkünfte angezündet werden. Die beschämenden Vorgänge in Calais und vieles, vieles mehr.

Dann das Thema IS. Und insgesamt der islamische Terrorismus. Die Situation der Christen. Etwa 100 Millionen erleiden Verfolgung und sind in Lebensgefahr. Im Vorderen Orient werden sie allmählich alle getötet oder vertrieben. Unter den Muslimen sind es Schätzungen nach 900 Millionen, die in muslimischen Ländern von radikalen Muslimen entsprechend verfolgt und unterdrückt werden. Und immer wieder Israel und der Nahe Osten. Leicht ist noch manches mehr aufzuzählen.

Da die Frage, die alte und immer neue Frage, nach dem Sinn des Weltgeschehens. Man kann, und tut es auch normalerweise, auf all das reagieren, indem man an die Frage nach der ethischen Verantwortung stellt. Es ist ja nicht einfach ein Naturgeschick, dass es so ist. Doch wie steht es um den Menschen in all dem, den Tätern wie den Opfern?

So habe ich dieses Jahr den 15. August in diesem Sinn gefeiert. Er ist ja der Tag der  Erhöhung des Menschen Maria, und damit stellt er insgesamt  eine Botschaft von der Würde des Menschen, nicht zuletzt der der Frau dar. In dem beiliegenden Bild krönt Jesus den Menschen. Er verleiht Würde. Ein Hinweis auf all das eben nur kurz erwähnte Elend der entsprechenden Erniedrigung des Menschen. So habe ich es erfahren, als mir jemand beiliegendes Bild zuschickte. Ein aktuelles Gottes- und Zeitzeichen also.

Was Gott uns durch all das sagen will?

Passt auf, leicht verliert man die an sich theoretisch festgehaltene Auffassung von der Würde des Menschen! Es ist vielfach auch gar nicht so leicht, da kühlen Kopf und kühlen Glauben zu bewahren. Da müsste doch Gott höchstpersönlich und an den „Regeln“ vorbei etwas mehr dafür sorgen. Tun wir es jedenfalls mit unseren Beiträgen zur entsprechenden Bewusstseinsbildung. Und erneuern wir unseren Glauben an die königliche Würde des Menschen, den Gott „nur wenig geringer gemacht hat“ als sich selbst (Psalm 8).

Herbert King

Website Sommerimpulse