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“Was ist für Dich das Wichtigste an Deinem Glauben?”, wurde ich gefragt. Nach einem Moment des Nachdenkens sagte ich: “Geliebt zu sein von Gott, von meiner Frau, meinen Kindern, von Mitmenschen. Und ihnen Liebe zurückzugeben.”
“Und was bedeutet das konkret?”
“Denken, reden und handeln sollten in einem gewissen Einklang übereinstimmen. In kleinen Gesten, im wiederkehrenden Tun, in Ritualen Tag für Tag einander nah sein; auch Gott ist uns nah, will, dass wir ihn im Alltäglichen aufspüren, in manchen Zufällen erahnen, für das Unvorstellbare, Überaschende offen bleiben. Mir würde was Wesentliches fehlen, wenn Gott fehlt.”
“Und das Leid und die Katastrophen stören dich nicht?”
“Doch, natürlich sehr! Manches davon ist menschenverursacht und -gemacht, manches, wie z.B. Naturkatastrophen, der Unvollkommenheit des Ganzen geschuldet. Die Welt, der Kosmos sind wie der Mensch nicht perfekt im Sinne von unglücksfrei.
Die Jünger fragen Jesus: “Herr, wohin sollen wir sonst gehen? Du hast Worte des (ewigen) Lebens!” (Joh 6,68). Nur Liebe und Interesse locken eben das Beste aus einem heraus. Jeder darf dann wachsen. Auch der Glaube ist ein Weg zur Reifung: Ich glaube, heute anders als vor vierzig Jahren. Und mal sehen, wie er morgen sein wird.”
“Warum können so viele nichts mehr mit dem Glauben anfangen?”
“Wer weiß. Vielleicht sind sie müde oder von irgendetwas verstört, was in ihrem Leben hakt, ungelebt bleibt oder was die Kirche und ihr Personal betrifft. Doch man darf sich nicht darauf fokussieren. Die Neugier auf die eigene Entwicklung ist wichtiger. Die Frage Jesu an den blinden Bartimäus könnte jede/r ja mal auf sich beziehen: “Was willst du, dass ich für dich tue?” (Mk 10, 51). Geben Sie darauf mal eine ernsthafte Antwort! Das bringt Sie weiter!
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