„Sende aus deinen Geist, und das Antlitz der Erde wird neu!“, so singen wir in der pfingstlichen Zeit. Wenn es doch nur so einfach wäre, mit dem Neuwerden! Oft erlebe ich, dass ich, dass wir gar nicht fähig für das Neue sind, weil wir das Alte noch festhalten, weil wir so weiter machen wie bisher. Das Gewohnte ist uns so in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir nur schwer das Neue zulassen wollen. Unsere Hände klammern – im Bild gesprochen – noch so am Bisherigen, dass noch gar kein Platz für das Neue ist, das Gott uns vielleicht schenken möchte. Ehrlich gesagt, ist es auch nicht einfach, das Alte so loszulassen, schließlich hat es uns ja etwas bedeutet und vielleicht auch eine Zeitlang unser Leben getragen! Dazu kommt, dass es auch nicht leicht ist, etwas loszulassen, wenn man noch gar nicht genau weiß, was das Neue ist.
Ich wünsche mir so sehr für mich und für mein Leben, dass ich an Pfingsten den Geist Gottes empfangen darf, den Heiligen Geist, der mich fähig macht, altes, in Trümmern Liegendes loszulassen und frei zu werden, für das, was Gott Neues in mich hineinlegen möchte. Das wünsche ich mir für mich, für alle Leserinnen und Leser, für die Kirche, für die Welt.
Wenn alles neu werden soll, dann muss ich das Alte loslassen und mich dem Neuen öffnen.
Sende aus deinen Geist, und das Antlitz der Erde wird neu!