Weltmeisterschaft

Gebet

Fussball - Foto: Bernd Kasper, Pixelio.de

Foto: Bernd Kasper – pixelio.de

Gott, wenn in diesen Tagen hier überall
Flaggen unterschiedlicher Nationalitäten zu sehen sind,
so viele Menschen mitfiebern
mit denen, die da spielen
stellvertretend für ihr Land,
sich betend auf den Fußballplatz stellen,
sich mit dem Kreuz bezeichnen,
zu Allah beten, fasten,
darauf vertrauen, dass Du bei ihnen bist,
mit ihnen dem Ziel entgegen eilst,
wenn ich selbst ein Fußballspiel schaue,

dann denke ich
an die jungen Menschen, die vor acht Jahren während der WM
als Symbol für ihre Firmung den Fußball wählten:
Wie die WM-Spieler wollten sie ihrem Leben ein Ziel, einen Sinn geben,
mit guter Laune an die Sache gehen,
Spaß an der Firmung und allen „Lebensspielen“ haben,
sich den Herausforderungen ihres Leben stellen,
dabei fair miteinander umgehen
sicher, dass Du bei ihnen bist,
sie in ihrem Leben mit verschiedenen „Trainern“ oder Wegbegleitern
auf das Finale, das ewige Leben, vorbereitest.

Das Tor war ihnen Sinnbild dafür,
dass es im Leben Ziele gibt,
man auch Fehler machen kann,
ein Ziel verfehlen
oder gar ein Eigentor schießen;
die einen verfolgen das gleiche Ziel,
andere können unsere Pläne vereiteln,
versuchen, uns von unseren Zielen abzubringen.

Dabei ist die Begeisterung der vielen Menschen beim Spiel
sinnbildlich Zeichen für Deinen Heiligen Geist,
der uns begeistern,
Menschen aller Völker zusammen
zur Verständigung führen will.
Flaggen werden ausgetauscht,
weil wir in Dir eins sind.
Das ist Gewinn.

Denn nicht als Gegner,
sondern als ein einziges Team in vielen Gegensätzen,
nicht als Verlierer,
sondern alle als Sieger,
werden wir bei Dir
nicht vorzeitig wegen eines verlorenen Spiels nach Hause geschickt,
sondern hast Du uns alle als Spieler Deines großen Spiels erwählt
und nimmst Du uns auch alle mit – egal wie wir spielen –,
führt uns Dein Heiliger Geist
durchs große Lebensspiel
unserem Lebensziel entgegen.

Bei dieser WM
wird nur eine Mannschaft siegen;
doch ich vertraue darauf:
Wenn wir mit Dir durchs Leben gehen,
dann sind wir im Lebensspiel,
auch und gerade wenn mal was danebengeht,
alle
Weltmeister.

Kerstin Rehberg-Schroth