Date:21. Dez 2003

Weihnachtsstollen

Gebet

 

Er schmeckt mir seit vielen Jahren,
besonders in der Art,
wie ihn meine Schwiegermutter backte.
Zum Glück beherrscht meine Frau
diese Kunst genauso! 
Ein gutes Erbstück!

Heute wurde ich endlich darüber aufgeklärt,
warum es Weihnachtsstollen gibt:
Das Weiß des Zuckergusses erinnert
an die Windeln, 
die das Kind von Bethlehem trug.
Die Kinder wurden so gewickelt,
wie heute unsere Stollen aussehen.

Unser Weihnachtsstollen
– und das Kind im Stall.
Es ist anrührend,
dass so etwas Irdisches wie ein Stollen,
der in diesen Tagen auf allen Tischen liegt,
an das Geheimnis der Heiligen Nacht erinnern will.

Es fällt fast schwer,
von dem Ereignis der Geburt des Sohnes Gottes 
so einfach zu sprechen.
Doch mit dieser einfachen Sprache
hat die Bibel begonnen.

Jesus Christus,
mein Herr und mein Gott!
Du hast es wirklich auf dich genommen,
dich in Windeln wickeln zu lassen.
Ja, die Windeln sind es, 
an denen die Menschen in der Heiligen Nacht 
dich als den erkannten,
der da kommen sollte.

“Sie wickelte ihn in Windeln
und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge kein Platz für sie war.” (Lk 2,7)
Das ist ein Zeichen der Heiligen Nacht.
Das ist ein Zeichen: 
Gottes Sohn ist Fleisch geworden
und wohnt unter uns (Joh 1,14).

Als die Hirten die frohe Botschaft erhielten,
dass in dieser Nacht der Messias geboren sei,
gab der Engel den Hinweis:
“Und das soll euch zum Zeichen dienen:
Ihr werdet ein Kind finden, 
das, in Windeln gewickelt,
in einer Krippe liegt.” (Lk 2,12)

Ausgerechnet Windeln!
Eltern haben ausgerechnet,
dass sie ihre kleinen Lieblinge
wohl an die 4.000 Mal wickeln,
bis sie “trocken” sind.
Das war bei dem Kind von Bethlehem nicht anders.

Gott,
so sehr hast du die Welt die geliebt,
dass du deinen einzigen Sohn 
in die Welt sandtest, 
damit jeder, der an ihn glaubt, 
nicht zugrunde geht, 
sondern das ewige Leben hat.
(vgl. Joh 3,16)

Ja, er ist wirklich gekommen!
Ich glaube!

HB