Unser Dorf soll schöner werden

Zeichen der Zeit

Oppenheim am Rhein - Foto: Hubertus Brantzen

Oppenheim am Rhein – Foto: spurensuche.de

Unser Dorf, unsere Stadt sollen (noch) schöner werden

Die sommerliche Urlaubs- und Reisezeit bringt uns wieder neu in Kontakt mit den Schönheiten unseres Landes. Und wir dürfen sagen, wenn wir so zurückblicken, dass unsere Dörfer und Städte von Jahr zu Jahr (noch) schöner wurden und werden. Da ist eine Kraft am Wirken, die einfach es gerne hat, wenn das unmittelbare und mittelbare Umfeld schön ist, gut gestaltet ist. Private, Vereine, Kommunen, das Land sind da irgendwie vereint in einem gemeinsamen Interesse. So wecken Wettbewerbe wie “unser Dorf soll schöner werden” an vielen Orten, immer wieder Kräfte. Der auf der Zunge liegende Einwand (oder schätze ich das falsch ein?): “Die Deutschen haben  einfach Geld” greift da zu kurz. Es ist damit ja noch nicht erklärt, warum man dieses gerade für solche Zwecke benützt. Typisch deutsch, darf man wohl sagen. Wenn (natürlich) auch nicht ausnahmslos deutsch. Und doch halt typisch, “typisch” jetzt Mal nicht im negativen Sinn.

Wenn das Äußere Ausdruck des Inneren ist, dann darf man wohl auf ein gutes, zufriedenes, geordnetes Innere großer Teile der Bevölkerung schließen. Dieses wird von Psychologen (etwa in “Psychologie heute”) immer auch wieder bestätigt und hervorgehoben. Und umgekehrt gilt natürlich auch: Eine  schöne Umgebung hat rückwirkenden Einflusss auf das Innere. Die schöne Umgebung weist zunächst auf Seelisch-Geistiges hin und eben nicht, wie man eventuell schnell zu sagen bereit ist, auf Ökonomisches und Materielles. Das Schönere ist auch das Menschengemäßere, das Beseeltere. Und dafür lohnt es sich, Geld auszugeben.

Mitbedacht werden kann, dass um die zwei Drittel der Bevölkerung unseres Landes in Dörfern oder Kleinstädten lebt. Doch auch unsere Großstädte können sich unter dem Gesichtspunkt Schönheit (meistens) durchaus auch sehen lassen. Dass da die lokale Umgebung schöner und menschengemäßer werden soll, noch schöner werden soll, ist auch erklärtes Ziel der Großstadtverwaltungen, ihrer lebendigen Kräfte und Bürger.

Also freuen wir uns im Urlaub wieder neu an der Schönheit unseres Landes, nicht nur der Landschaft (auch diese ist schön gestaltet). Und begegnen wir in dieser den Spuren der Seele unserer Mitbürger und Mitbürgerinnen. Und als religiöse Menschen gleichzeitig darin den Spuren Gottes. Naheliegend ist es dann, dass wir immer auch wieder für all das danken.

Herbert King