Date:23. Feb 2011

Umbruch – Aufbruch

Gebet

Reisende

Foto: Kerstin Reberg-Schroth

Umbruch – Aufbruch

Aufbrüche, Veränderungen – beschäftigen im Moment Kirche und Welt
Volksaufstände, Kritik an bestehenden Zuständen,
Fragen, was denn gut und richtig wäre vor Gott und den Menschen …

Herr, wo geht’s hin im Nahen Osten?
Was wünschen die Menschen, die aufbegehren,
die Mächtigen vom Thron stürzen?

Selbsternannte Herrscher müssen fliehen
oder drohen mit Gewalt,
nutzen Waffengewalt als letzte Rettung
Krieg oder Frieden – Gewalt oder Freiheit
Massen gehen auf die Straßen,
tun sich zusammen,
haben Hoffnung auf Befreiung
Auf der anderen Seite die Bewahrer,
die lieber halten wollen, was war,
weil man weiß, was man hat
Doch so wird es nie mehr werden
Vergangenheit prägt, aber ist nicht mehr;
wie die Zukunft wird, wissen wir nicht.
Herr, wo geht’s hin im Nahen Osten?
Ein Aufbruch nach des Volkes Willen – in eine ungewisse, aber gute Zukunft?

Herr, wohin, wohin geht’s? Wann wird endlich
Friede und Freiheit für die Menschen, die danach suchen?

Herr, wo geht’s hin in unsrer Kirche?

Umbruch auch hier,
Kirchenaustritte in großer Zahl,
Engagierte auf der anderen Seite
Frustration oder Ruf nach Veränderung
Viele, die sich um die Kirche sorgen – auf unterschiedliche Weise,
sich sehnen nach Einheit: Vereinheitlichung oder in Vielfalt.
So viele mögliche Wege – alte und neue:
Die die Freiheit suchen nach Deinem Wort
Die die bewahren wollen, was war und von ihnen gutgeheißen wurde
Die die Tradition als Veränderung in der Geschichte sehen
und die die halten wollen, was sie als Deinen Willen glauben
Die die ein Gespräch suchen
und die die Veränderung wünschen
und die die den Wunsch nach Veränderung als Angriff sehen
Die die Kritik als produktiv vermuten
und die die sich ängstigen und sorgen, dass die Kritik den Aufruhr bringt
Und manche mittendrin

Gegensätzliche Meinungen
berufen sich auf Dein Wort und Deinen Geist
Du Gott – dreifaltig und eins –
Du Gott der Freiheit, des Friedens und der Liebe!

Vergangenheit prägt, aber ist nicht mehr,
wie die Zukunft wird, wissen wir nicht.
Herr, wo geht’s hin in Deiner Kirche?
Ein Aufbruch nach Deinem Willen – in eine ungewisse, aber gute und geisterfüllte Zukunft?!?

Herr, wohin’s auch immer geht, ich bin überzeugt,
Du brichst mit uns auf, machst Dich mit auf den Weg
und schenkst den Geist, der uns befreit
Wenn wir suchen nach
Friede, Freiheit, Einheit und Liebe
Bist DU schon lange
DA!

 

Kerstin Rehberg-Schroth