Date:04. Sep 2013

Syrien

Hingeschaut

Friedenstaube - Foto: Kladu - pixelio.de

Foto: Kladu – pixelio.de

Die vom Papst initiierte Gebets- und Fasteninitiative für Frieden in Syrien wird in der islamischen Welt sehr geschätzt. Das sagt der Nuntius des Vatikans in Syrien, Erzbischof Mario Zenari, im Interview mit Radio Vatikan. Beim Angelus-Gebet am Sonntag hatte Papst Franziskus für den kommenden Samstag zu einem Tag des Fastens und Betens für Frieden aufgerufen, am Abend wird der Papst auf dem Petersplatz eine Gebetswache halten.

„Wir wissen ja, welchen Wert das Fasten und das Gebet in der muslimischen Welt haben. Ich denke, dass die Worte des Papstes von Anfang bis Ende genau gelesen werden. Die schönsten Kommentare dazu liefern der Gesichtsausdrucks des Papstes und seine Gesten: Dieser Appell spricht jeden an. Und er ist ja auch an jeden gerichtet, wie Jesus im Evangelium sagt: ‚Wer Ohren hat zu hören, der höre!’“

Ganz ausdrücklich hatte der Papst sich an „alle Menschen guten Willens“ gewandt, nicht nur an die Katholiken oder die Christen.

„Diese Worte des Papstes sind so etwas wie ein Samenkorn der Hoffnung für alle im Land. Die Spannungen sind sichtbar, man muss nur die viele Menschen anschauen, die das wenige, was ihnen geblieben ist, packen und weggehen. Wir können nun hoffen, dass nicht nur durch die Worte des Papstes, sondern auch durch das Beten und das Fasten das Geschenk des Friedens wieder gewonnen werden kann.“

In seiner Ansprache zum Angelus hatte der Papst vom Gericht Gottes und dem Gericht der Geschichte gesprochen, denen man nicht entkommen könne.

„Diese Worte des Heiligen Vaters haben wirklich Eindruck gemacht. Sie rütteln die Gewissen aller auf und vor allem derer, die das Schicksal dieses Konfliktes in Händen halten.“

(rv 02.09.2013 ord)

Radio Vatican: >> Fasten für den Frieden