Sich für ANDERE engagieren

Zeichen der Zeit

Foto: Cornelia Napierski

Sich für ANDERE engagieren und das Gute vermehren

Jeder von uns hat Fähigkeiten und Begabungen, die für andere heilsam sein können und auf ihre Entfaltung warten. Als Christen sind wir von Jesus gesandt. Wir sollen hinsehen, wo andere wegsehen, sollen uns gegenseitig stärken, einander bestehen, so wie er uns beisteht. Die Umsetzung in die Praxis ist allerdings nicht immer ganz einfach. Wie oft melden sich in uns Zweifel zu Wort, wie oft haben wir Vorhalte, denken vielleicht an früher gemachte negative Erfahrungen zurück. Manchmal resignieren wir auch, haben Angst, uns vor anderen lächerlich zu machen, fürchten ihre Kritik und den Undank der Welt, wollen die Arbeit lieber von Profis erledigen lassen oder halten gar jegliche Mühe und Aufwand für nutzlos und umsonst. Wie schwierig ist manchmal gerade der erste Schritt hin zum Nächsten.

Aber auch, wenn wir all das in den Blick nehmen, Jesus selbst legt die Spur aus, er wartet im Menschen auf uns. Er will, dass wir die Gräber aufbrechen, dem Kreislauf des Bisherigen entrinnen und die resignierten Einstellungen überwinden. Jeder Tag schenkt uns neu die Möglichkeit in der Liebe zu leben, indem wir Liebe geben. In uns soll es Pfingsten werden. Also wagen wir erste Schritte, brechen wir auf, nehmen die an uns gestellten Herausforderungen an, werden wir wach und kehren um. Konzentrieren wir uns nicht auf uns selbst, sondern engagieren wir uns mit Mut, Tatkraft und Entschiedenheit für die Kleinen. Lassen wir uns anrühren vom Leid des Nächsten. Schenken wir ihm neues Leben.

Als Christen können wir etwas bewegen, wir können helfen, uns aus der Einsamkeit und Isolation zu erlösen und zu befreien. Dabei erwartet Gott keine besonderen Fähigkeiten und Qualifikationen von uns. Jeder kann lebendige Botschaft sein und beflügeln, zum Engel für andere werden. Dabei gilt es alles Vertrauen auf Gott zu setzen, mit ihm den Weg zu teilen. Er traut uns zu, das Gute zu vermehren.

Cornelia Napierski