Date:24. Apr 2013

Sein Sterben – eine Predigt

Kunst und Kultur

Bischof Lettmann - Foto: Stefan Keller

Foto: Stefan Keller

Zum Tod von Bischof em. Dr. Reinhard Lettmann

Am 16. April starb in der Mittagszeit in der Geburtskirche in Bethlehem der emeritierte Münsteraner Bischof Dr. Reinhard Lettmann.
In seinen letzten Lebensjahren hat er viele Gelegenheiten genutzt, um im Heiligen Land Exerzitien zu geben und Pilgergruppen zu begleiten.
Kurz vor seinem Tod hat er auf den Hirtenfeldern Bethlehems mit einer Pilgergruppe die Eucharistie gefeiert. Tagesevangelium war ein Abschnitt aus der Brotrede im 6. Kapitel des Johannesevangeliums. Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens“.
Diese Worte Jesu erhalten an diesem Ort einen besondere Klang, den Bethlehem bedeutet ins Deutsche übertragen: Haus des Brotes, Brothausen.
In Bethlehem wird der geboren, der sich der Welt zur Nahrung reicht.
In Bethlehem wird Gottes Sohn Mensch in Jesus Christus. Bethlehem ist der Ort seiner ersten Ankunft.
Bischof Reinhard Lettmann hat sich als Leitspruch für seinen bischöflichen Dienst das Motto gewählt: „Dem kommenden Christus engegeneilen!“
Jetzt ist Bischof Reinhard dort gestorben, wo Jesus zum ersten Mal auf die Welt gekommen ist.
P. Bargil Pixner (OSB) hat vom Heiligen Land als dem „fünften Evangelium“ gesprochen. Bischof Reinhard Lettmann hat dieser Wirklichkeit immer wieder nachgespürt.
Sein Sterben im Heiligen Land passt zu dieser Suchbewegung.

Stefan Keller