Mein Gott,
brauche ich den Urlaub, der endlich näher kommt!
Die ganze Last eines Arbeitsjahres drückt auf meinen Rücken.
Von Sommer zu Sommer –
jedes Mal ein Marathonlauf.
Die Kinder bringen ihre Zeugnisse nach Hause.
Die Straßen in der Stadt sind morgens leerer.
Einige Nachbarn haben ihre Rollläden schon dicht gemacht
und sind auf Tour.
Da bricht in mir
die unbändige Sehnsucht
nach einer Oase hervor,
einer Oase,
in der ich meine Augen schließen,
nur den Wind hören und spüren,
nur die Sonne auf der Haut fühlen
und sehen kann,
wie deine Wolken über mir am Himmel entlang ziehen.
Da merke ich erst,
wie unruhig mein Herz ist,
wie es auf der Suche ist,
eigentlich genau weiß,
was es will,
doch immer weiter sucht und hofft.
Und dann wird mir
meine Sehnsucht nach einer Oase
zum Bild
für die Sehnsucht nach dir:
Gott, du mein Gott,
dich suche ich,
meine Seele dürstet nach dir.
Nach dir schmachtet mein Leib,
wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.
(Psalm 63)