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Passend zur Weihnachtszeit präsentierte die ARD Ende Advent mit „Bach – ein Weihnachtswunder“ einen Film zur Entstehung der legendären Komposition von J.S. Bach, des Weihnachtsoratoriums. 1734, kurz vor Weihnachten, steht bei der Familie Bach alles im Zeichen dieses Musikstücks: Der begabte Kantor der Thomaskirche in Leipzig möchte sich in künstlerischer Freiheit mit einer Weihnachtsmesse selbst übertreffen. Doch er muss gegen die weltliche und kirchliche Obrigkeit ankämpfen, die seine „opernhafte Musik“ ablehnt. Rückhalt findet er in seiner ebenfalls sehr musikalischen Familie. Und so wird das ambitionierte Werk rechtzeitig fertig. Weil der Film auch eindringlich die Familiensituation der Bachs und ihre Charaktere sehenswert darstellt und mit einem Konzert aus Teilen des Oratoriums abschießt, erreicht er sicher nicht nur Klassikfans, sondern darüber hinaus viele ZuschauerInnen in verborgenen Glaubensschichten. Was mich beeindruckt: Wie J.S. Bach alles daran setzt, den Menschen die größte Geschichte aller Zeiten nahe zu bringen. Er stellt sein musikalisches Genie mit ungeheurem Fleiß ganz in den Dienst der größeren Ehre Gottes und der emotionalen Berührung und Freude der Menschen – heute noch spürbar.
Tatsächlich? Ja und nein, könnte man sagen. Unsere Gesellschaft misst ihr Wohlergehen vorrangig an der Wirtschafts- und Sicherheitslage. Brutale Kriege und Katastrophen wie die jetzt gerade in Magdeburg oder das Klimadesaster, die Elendstragödie in weiten Teilen der Welt bewirken Betroffenheit und Empörung – aber wohin mit ihnen? Spendenbereitschaft, Trost, Aufrufe zum Widerstand und Zusammenhalt sind das eine; Verankerung in und Zuspruch aus der ewigen Wahrheit Gottes sind etwas anderes. Inmitten aller Grenzerfahrungen setzt Gott mit seiner Liebeserklärung an Weihnachten jedes Jahr neu ein Zeichen der Entgrenzung und Hoffnung: sich finden lassen zur ureigenen Berufung als „Christkind“ Gottes, das zum Frieden bestimmt ist in der Tiefe des eigenen Herzens. Schau also hin, hör hin, wenn du vor der Krippe und mit den Liedern im Ohr den Sinn suchst!
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