Date:12. Mrz 2006

Religionsunterricht

Zeichen der Zeit

Stern über der Stadt

 

Mehr und mehr wird es wichtig werden, Zeitenstimmen speziell auch im Bereich der Bundeshauptstadt Berlin zu lesen. J. Kentenich hat gelehrt, Zeitenstimmen auch “weit draußen” zu lesen. Was dort oft unter Extrembedingungen sichtbar wird, bestimmt in größerem und kleinerem Umgang auch solche “Gegenden”, die völlig anders zu sein scheinen.

So egal ist dem Volk der Religionsunterricht nicht

So völlig gleichgültig lässt es eine westliche Gesellschaft wohl doch auch wieder nicht, wenn das Christentum mehr und mehr aus dem öffentlichen Leben abgedrängt werden soll. Es gibt offenbar auch bei den Religionen Schmerzgrenzen. Und die wurden in Spanien neulich erreicht. In Madrid haben über eine halbe Million Menschen für die Beibehaltung des Religionsunterrichts und gegen die Bildungsreform der sozialistisch-laizistischen Regierung demonstriert.

Auch in Berlin gab es in diesem Jahr Demonstrationen für einen Religionsunterricht an staatlichen Schulen. Selbst in dieser Stadt, in der die Christen eine Minderheit bilden, sprach sich eine Mehrheit der Bürger dafür aus, Religion als ordentliches Wahlpflichtfach aufzuwerten und es aus seiner Nischensituation als freiwilliges Angebot zu befreien. Über 50 000 Unterschriften wurden gesammelt. Auch unter nachdenklichen Nicht-Gläubigen regt sich inzwischen Unbehagen, wenn sie sehen, wie wenig das christliche Erbe an die kommende Generation weitergeben wird.

In einem Beitrag für den “Tagesspiegel” hat der siebzehnjährige Gymnasiast Jan Hambura von der Landesschülervertung Berlin ein Zeugnis abgelegt: “Viele Kritiker des Religionsunterrichts argumentieren platt. Sie werfen im Einseitigkeit vor. Doch das stimmt nicht… Im Religionsunterricht werden Werte vermittelt, die Allgemeingültigkeit haben. Als gläubiger Christ bekomme ich Hilfe auf der Suche nach Gott und dem Sinn des Lebens. Doch solche Argumente werden selten gehört. 

Aus einer der Nummern von Christ in der Gegenwart im Dezember 2005.

Herbert King