Date:12. Mrz 2015

Patmos

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Gründonnerstag

„Nimm diesen Kelch von mir.

Aber nicht was ich will,
sondern was du willst.“

 

Bild:

Christus am Ölberg, Äthiopische Miniatur
aus dem Evangeliar des Kaisers Fasil (1632-1667),
im Besitz der Gana Yohannes Kirche in Sakalt

Coe-C-Kelch-Gethsemani


Alttestamentliche Lesung:
Hld 8,6-7

Leg mich wie ein Siegel auf dein Herz, /wie ein Siegel an deinen Arm! Stark wie der Tod ist die Liebe, / die Leidenschaft ist hart wie die Unterwelt. Ihre Gluten sind Feuergluten, / gewaltige Flammen. Auch mächtige Wasser können die Liebe nicht löschen; /auch Ströme schwemmen sie nicht weg. Böte einer für die Liebe den ganzen Reichtum seines Hauses, / nur verachten würde man ihn.

Kehrvers: Den Kelch will ich nehmen, das Opfer dir bringen.

Ps 116,13.17

Ich will den Kelch des Heils erheben /

und anrufen den Namen des Herrn.

Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen /

und anrufen den Namen des Herrn.


Neutestamentliche Lesung:
1 Kor 10,16-17

Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot.

Ruf vor dem Evangelium
(Lk 22,20):

Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut.

Evangelium: Lk 22,39-45

Dann verließ Jesus die Stadt und ging, wie er es gewohnt war, zum Ölberg; seine Jünger folgten ihm. Als er dort war, sagte er zu ihnen: Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet! Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete: Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen. Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und gab ihm (neue) Kraft. Und er betete in seiner Angst noch inständiger und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte. Nach dem Gebet stand er auf, ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend; denn sie waren vor Kummer erschöpft.


Lied: Bei stiller Nacht –
Friedrich von Spee

(1) Bei stiller Nacht zur ersten Wacht
ein Stimm begann zu klagen.
ich nahm in acht, was die dann sagt,
tat hin die Augen schlagen.

(3) Es war der liebe Gottes Sohn
Sein Haupt er hatt‘ in Armen,
Viel weiß, und bleicher als den Mon,
Ein Stein es möchte erbarmen.

(4) Ach Vatr, liebster Vater mein,
Und muß den Kelch ich trinken?
Und mags dann ja nit anders sein?
Mein Seel nit laß versinken.

(5) Ach liebes Kind,
Trink aus geschwind;
Dirs laß in Treuen sagen:
Sei wohl gesinnt,
Bald überwind,
Den Handel mußt Du wagen.

(6) Ach Vater mein,
Und kanns nit sein?
Und muß ich’s je dann wagen?
Will trinken rein
Den Kelch allein
Kann Dirs ja nit versagen.

(7) Doch Sinn, und Mut
Erschrecken tut,
Soll ich mein Leben lassen?
O bitter Tod!
Mein Angst, und Not
Ist über alle Maßen.

T: Friedrich Spee 1632; M: Trutznachtigall 1649
Vollständiger Originaltext in Geistliches Wunderhorn, München 2001
Vgl. Gotteslob Diözese Mainz, Nr. 805,1-8

Geistlicher Text 1: Leopold Ziegler, Briefe 1901-1958, München 1958.

„Viele unserer Gebete, oft die innigsten und heißesten, bleiben ungehört. Die Türen des Himmels fallen ins Schloss und wir pochen umsonst an ihn. Unser Gebetsanliegen widerstreitet dem Willen der Mächte und der Kelch geht nicht an uns vorüber, sondern muss bis auf die Neige von uns geleert werden. Sogar der Sohn rief den Vater vergeblich an… Aber halten wir uns an die Symbolik gerade dieses furchtbaren Vorganges. Der Kelch muss getrunken werden – aber der Engel erscheint und reicht ihn dar. Was heißt das? Worum du bittest, das wird dir verweigert. Aber worum du nicht batest, das wird dir geschenkt: die Kraft Gottes, den Kelch zu leeren. Erst wer dies erfuhr und dann trotzdem betet, der kann beten. Denn jedes Gebet geht zuletzt um den >Engel<, nicht um den Nachlass des Kelches.“

Geistlicher Text 2: Schalom Ben-Chorin, Bruder Jesus, München 1977, S. 146ff.

„Jesus betet (Mt 26,39)… Der Betende ist noch ganz in das Ritual der soeben beendeten Seder-Feier einbezogen. Vier Kelche hat er mit den Jüngern geleert. Die vierfache Rettertat Gottes wird durch vier Kelche in der heiligen Nacht beim Passah- Mahle gefeiert.
Ist es wirklich der letzte Kelch? so fragt nochmals der einsam gewordene Beter in Gethsemane. Ist nicht in dieser Nach für ihn noch ein fünfter Becher vorgesehen in der Planung Gottes? Ein furchtbarer Becher, wie der Taumelbecher, den Gott denen reicht, die zum Verderben bestimmt sind.
Ach, möchte doch dieser letzte Kelch, der Kelch der Bitternis, an ihm vorübergehen. Jetzt will Jesus sein wie alle, wie einer aus dem angenommenen Bundesvolke, dem nur vier Kelche gereicht werden: der Befreiung, der Rettung, der Erlösung, der Annahme. Er bittet Gott, DIESEN Kelch an ihm vorübergehen zu lassen. Und dennoch ist das nicht sein letztes Wort: „Nicht mein Wille, Vater, der deine geschehe.“ …
GEHORSAM – das wird jetzt das Leitwort und Leidwort der Passion, die in dieser Stunde anhebt, die in dieser Stunde eigentlich schon vollendet ist, denn in diesem ahnungsreichen Beten Jesu ist das bittere Leiden bis zum Tode schon als seelische Gewißheit gegeben.
Noch einmal greift er da Bild des unerwünschten, des letzten, überzähligen Bechers seines letzten Seder-Mahles auf, indem er zu Petrus sagt: >Soll ich (nicht) den Kelch trinken, den mir mein Vater gereicht hat?< (Joha.18,11) Jetzt erst wird er >Ja< sagen zu seinem Schicksal, das nicht leichter, aber SINNVOLLER wird, wenn es als Fügung Gottes angenommen wird. Er trinkt den fünften Becher, und DAS will mit dem letzten Wort >Es ist vollbracht< gesagt sein, das der Vergehende am Kreuz spricht (nach Johannes), nachdem er als letzten Trunk den sauren Essig geschlürft hat, den man ihm in einem Schwamm auf der Ysopstaude der ersten Passah-Nacht Ägyptens gereicht hat. Eine furchtbar Karikatur des festlichen Kelchs; die Vollendung der Tragödie.“

Vgl. zum Thema auch Karl Rahner, Von der Not und dem Segen des Gebetes, Innsbruck 1958,87f. und Albert-Zerlik/ Becker, Vom Abendmahlssaal zum Ölberg, in: gd 49/5+6 (2015) 40- 42