Foto: Kerstin Rehberg-Schroth
Angefüllt
mit vielen neuen Erfahrungen
kamen gestern meine Kinder vom Zeltlager.
Ein Höhepunkt Jahr für Jahr:
die Nachtwachen.
„Mama, in unserer Wache kamen alle drei Überfäller“,
erzählte freudestrahlend meine jüngere Tochter.
Der Wahrscheinlichkeit nach hätten
die Kinder an dem Abend nach dem ersten
Überfall schlafen gehen können.
3 Überfälle – in einer von insgesamt zehn Nächten.
Das ist ziemlich unwahrscheinlich …
Niemand denkt, dass da alle gemeinsam kommen.
Niemand weiß, wie viele „Überfäller“ es überhaupt geben wird.
Niemand spricht sich ab.
Hätte die Gruppe es gewusst,
hätte das Lager nur in dieser einzigen Nacht die Wachen benötigt.
Den Kindern wäre viel an Spannung genommen;
ein Highlight des Zeltlagers entfiele.
„Wenn der Herr des Hauses wüsste,
in welcher Stunde der Dieb kommt,
so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.“ –
So hören wir am nächsten Sonntag im Evangelium.
Als Bewohnerin eines Hauses
wäre es mir lieb, zu wissen,
ob und wann ein Dieb zu kommen plant.
Dann könnte ich Vorkehrungen treffen …
Anders als die Zeltlagerkinder brauche ich
diese Spannung nicht …
Und doch, so lesen wir im Evangelium:
Jesus, Du wirst kommen
so unerwartet wie ein Dieb.
Mit Spannung, wachsam dürfen wir dich erwarten
tags und nachts.
Doch Du kommst nicht, um zu rauben, was ich besitze.
Wie die „Überfäller“ des Zeltlagers
später mit den Lagerkindern meist viel Spaß haben,
oft was für die Gruppe mitbringen,
so versprichst Du,
uns zu bedienen.
Mit Dir dürfen wir dann
glücklich sein.
Denn selig nennst Du die, die dann
wach sind, wenn
Du, der Herr – der Menschensohn – kommst.
Ob das nun
in der ersten, der zweiten oder der dritten
Nachtwache ist.
Lass mich wachsam sein,
aufmerksam,
Dich wie die Zeltlagerkinder
gespannt und freudig
erwarten.
Kerstin Rehberg-Schroth
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