Date:01. Sep 2010

Nachfolge

Meditation

Spuren am Strand

Foto: Michaela Schöllhorn – pixelio.de

Wenn jemand zu mir kommt
und nicht Vater und Mutter,
Frau und Kinder,
Brüder und Schwestern,
ja sogar sein Leben gering achtet,
dann kann er nicht mein Jünger sein.

Lk 14, 26

Manchmal
verliere ich mich
im Kreisen all der Stimmen in mir,
verliere mich im Festhalten an all den
DU MÜSSTEST … ,
DU SOLLTEST … ,
DU KANNST DOCH NICHT … –
verirre mich
in den viel zu großen Spuren
fremder Erwartungen
und eigener Wunschvorstellungen,
werde geblendet vom gleißenden Licht
all der Bilder und Spiegelbilder,
die mir Ansehen und Anerkennung versprechen,
mich in Wahrheit aber blind machen –
blind für die kleine Spur dessen,
der mir vorangeht,
um mich ins Leben zu führen.

Wie gut, dass ER meine Not erkennt
und mich nie aus dem Blick verliert;
dass ER geduldig auf mich wartet
und sich umwendet zu mir –
immer wieder liebevoll umwendet zu mir;
dass ER mich immer wieder einlädt
all die falschen Sicherheiten loszulassen
und mich vertrauensvoll einzulassen auf den Weg,
auf dem ER mir vorangeht.
Immer wieder gibt ER mir eine neue Chance,
will, dass ich zu meinem wahren Wesen finde
und dem Bild, das GOTT sich von mir gemacht hat,
immer ähnlicher werde.
 

Hannelore Bares
 

Bin ich bereit der Einladung Jesu zu folgen,
mich ihm mit Entschiedenheit zuzuwenden
und mich wirklich GANZ einzulassen auf ihn?
GANZ – nicht nur ein bisschen;
auch nicht nur bis zu einem gewissen Maß,
einem Maß, das sich noch mit den längst vertraut gewordenen
alten Gewohnheiten verträgt?!

Wie antworte ich auf die Einladung?
Mit einem klaren entschiedenen JA oder eher mit einem zaghaften JA-ABER?