Meine Tochter

Meditation

Bild: Angelika Kamlage

Zwölf Jahre ohne Berührung,
unsichtbar, isoliert, klein gemacht.
Eine Frau, die niemand beim Namen nannte,
eine Würde, die niemand mehr sah.

Mit zitternden Händen wagt sie den Schritt,
berührt heimlich den Saum seines Gewandes.
Ein Funke Hoffnung – und Heilung fließt.

Doch Jesus bleibt nicht bei der Heilung stehen.
Er sieht sie.
Er ruft sie heraus.
Er gibt ihr ein neues Wort, das alles verändert:
„Meine Tochter.“

Nicht die Kranke, nicht die Ausgegrenzte,
sondern Tochter – angesehen, geliebt, gehalten.

Und so spricht er auch zu uns:
Deine Würde ist unantastbar.
Ich sehe dich.
Ich nehme dich an.
Lebe in Frieden.

Angelika Kamlage

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Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage! Mk (5,34)

Einen König von Ralf Knoblauch in der Hand spüre ich dieser Würde immer wieder nach. Wer das ausprobieren möchte, ist herzlich zu Foto-Exerzitien bei mir eingeladen. 

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