Foto: Kerstin Rehberg-Schroth
Zu Weihnachten wünsche ich mir,
dass ich in der Krippe nicht nur sehen kann,
welch Ehrfurcht Maria und Josef ihrem Sohn entgegenbringen,
welch Staunen da herrscht über das Wunder des neuen Lebens,
welche Freude die Geburt dieses Kindes verbreitet,
welche Liebe dieses Kind mit sich bringt,
mit welch wunderbaren, liebenden Augen dieses Kind auch mich anschaut!
Das möchte ich sehen, aber ich möchte auch sehen,
dass nach einer anstrengenden Geburt die drei „Hauptpersonen“ miteinander ausruhen,
dass sie sich von den Schmerzen und Strapazen der Geburt erholen dürfen,
dass sie sich nun gegenseitig wärmen und stärken,
dass Maria ihren Sohn zärtlich umarmt,
sie ihm selbst die Milch, die Wärme und Liebe schenkt, die auch dieser wunderbare Neugeborene nun braucht,
dass sie so aber auch selbst diese Wärme und Liebe empfängt, die auch sie nun braucht.
Ich möchte das Wunder der Familie sehen.
Ich möchte das Wunder des Lebens entdecken.
Ich möchte das Wunder der Liebe erfahren.
Herr, im Warten auf das Weihnachtsfest habe ich heute sehr viele Bitten an Dich:
Schenke mir Ehrfurcht vor allem Leben;
lass mich staunen über das Wunder des Lebens, das Du uns schenkst;
erhalte und stärke meine Freude am Leben – am eigenen und an dem der Menschen und Tiere in meiner Nähe;
schenke mir Kraft, so manche Schmerzen auszuhalten,
meine Schwäche zuzulassen;
lass mich ausruhen und dann neu Kraft schöpfen bei Dir und den Menschen, die Du mir an die Seite gestellt hast;
lass mich die „Umarmungen“, die Du mir täglich schenkst, spüren – und auch weitergeben!
Es ist sehr viel, ich weiß – doch kurz und knapp lass es mich noch einmal sagen und dich bitten:
Schenke mir und der Welt am Ziel dieses Advents aufs Neue die Liebe der Weihnacht!
Kerstin Rehberg-Schroth