Karl der Große + 28. Januar 814

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Zeitung Karl der Große

Journal, Mainzer AZ, 25.01.2014.

In diesen Tagen gehört es zum Kulturprogramm der Zeitungen und Sender, über Karl den Großen zu berichten. Hier einige Schlaglichter zu seinem Leben:

  • 747 oder 748 im Adelsgeschlecht der Karolinger geboren.
  • 32 Jahre lang König der Franken, dann im Jahr 800 am Weihnachtstag von Papst Leo III. in Alt-St. Peter zum Kaiser gekrönt.
  • Er vereint Sachsen, Langobarden, Aquitanien, Gascogne und Bayern in seinem Reich. Er veranlasst besonders bei den Sachsen eine Christianisierung. Nur der Feldzug gegen die Mauren in Spanien scheitert.
  • Seine Idee: ein großes Reich, vereint durch das Christentum. Das „Heilige römisch Reich deutscher Nation“, das bis 1806 besteht, knüpft bewusst an die universelle Vorstellung der Römer von einem Weltriech an.
  • Karl war ein gebildeter Mann. Im Blick auf seine Frömmigkeit und seinen Einsatz für das Christentum wird er in Teilen der Kirche als Heiliger verehrt.
  • Privat: Nacheinander lebte er mit dutzenden Frauen und Nebenfrauen zusammen und soll etwa 300 Kinder gezeugt habe.

 

Was bleibt:

  • Die große Idee eines vereinten Europas, das sich noch weit über die Grenzen des Reiches vor 1200 Jahren ausdehnt.
  • Man kann lange darüber nachdenken, wie dieses Europa über eine solche Zeitspanne geführt wurde. Die religiöse und christliche Deutung aller Entwicklungen war: die Führung Gottes durch die Geschichte.

 

Was ist der „Kitt“, der heute das vereinte Europa zusammenhalten soll?

Hubertus Brantzen

 

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