Date:18. Mrz 2009

Ja, aber …

Meditation

Verkündigungsbasilika Nazareth

Verkündigungsbasilika Nazareth
Foto: Kerstin Rehberg-Schroth

Zum Fest Verkündigung des Herrn, 25. März
 

Der Engel brachte Maria die Botschaft …

Ja, aber so konkret kann das doch nicht gewesen sein …

Ohne Mann einen Sohn bekommen … Josef soll nicht der leibliche Vater sein …

Ja, so steht es in der Bibel,
aber das ist doch sicher nur symbolisch gemeint …

Dieser Sohn soll Gottes Sohn sein …

Ja, aber wer glaubt denn so was? …

Viel leiden wird er; am Kreuz wird er enden …

Ja, aber das ist doch wohl eine Zumutung!Ja, da wird Maria erst so überfallen: ehelos schwanger, für Gott den Sohn gebären, Strich durch den geplanten Lebenslauf …,
aber dann noch nicht mal Ehre und Ruhm und Belohnung für das, was sie da mitmacht, sondern auch noch Leid und Tod …

Und er wird auferstehen …

Ja, aber ist das denn ein Trost, wenn man erst mal mitten drin steckt in allem Leiden und Sterben?

Für alle Menschen – für mich – geschieht das alles …

Ja, so heißt es,
aber wie soll das eigentlich gehen; wie soll ich das denn verstehen, dass das alles was mit mir zu tun haben kann?

Fest Verkündigung des Herrn – was sagt Maria eigentlich zu all dem?

Ja, ich weiß wirklich nicht, wie das alles geschehen soll,
aber ich glaube und vertraue Dir, Gott!
Ja, ich habe keine Ahnung, woher ich die Kraft nehmen soll für das, was Du mir zumutest,
aber ich vertraue Dir, dass Du mir die Kraft schenkst, die mir fehlt!
Ja, ich weiß, es wird nicht einfach,
aber ich baue und vertraue auf Dich, meinen Gott!

Ja Gott, so mag ich mich anschließen, will glauben, vertrauen,
aber schenk Du mir dazu Deinen Heiligen Geist;
schenk mir die Kraft, mein „ja“ zu Dir zu sprechen
trotz und in allem „aber“, das mein Leben mir bringt!

 

Kerstin Rehberg-Schroth