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Vergangene Woche veröffentlichte die Deutsche Bischofskonferenz etwas früher als sonst im Jahr ihre Kirchenstatistik (https://www.dbk.de/presse/aktuelles/meldung/kirchenstatistik-2024). Danach hat die katholische Kirche in Deutschland im vergangenen Jahr genau 321.611 Mitglieder verloren. Demgegenüber stehen 1.839 Neueintritte, 4.743 Wiederaufnahmen und 116.222 Taufen. Gegenüber 2023 und 2022 sind es bei den Kirchensaustritten rückläufige Zahlen. Dennoch: summa summarum ist die Mitgliederzahl in Deutschland erstmalig unter die 20-Millionen-Marke geraten.
Soweit die nackten Zahlen. Aber was heißt das eigentlich mit Blick auf religiöses Leben und kirchliches Handeln in der Zukunft? In diesem Zusammenhang finde ich die Einschätzung des bekannten Wiener Pastoraltheologen Paul-Michael Zulehner bemerkenswert, der ebenfalls letzte Woche auf die Würdigung des 2024 erschienenen Buches von Jan Loffeld mit dem bezeichnenden Titel „Wenn nichts fehlt, wo Gott fehlt“ durch Tomas Halik und Jan-Heiner Tück mit einer spannenden Replik antwortete. Bequem nachzulesen ist das alles unter https://katholisch.de/artikel/60436-zulehner-nicht-vorschnell-mit-befund-religioeser-indifferenz-abfinden. Loffeld spricht in seinem Buch davon, dass in Europa und gerade auch in Deutschland zunehmend religiöse Gleichgültigkeit dominiert und eine wachsende Zahl von Menschen Gottes Fehlen nicht einmal mehr vermissen. Leere Kirchen und anhaltender Mitgliederschwund in beiden großen Kirchen sind dafür ein Indiz unter anderen (aktuell dazu https://katholisch.de/artikel/60536-theologe-loffeld-kirchenkrise-laesst-sich-kaum-aufhalten) Dagegen plädiert Zulehner dafür, jenseits traditioneller kirchlicher Orte „Gottesverstecke im Leben und Zusammenleben heutiger Menschen“ aufzuspüren und das eigene Handeln „von einer „Pastoral des kirchenzentrierten Gottesimports zu einer Pastoral des Gottaufspürens“ zu verändern.
Gottesverstecke aufspüren: Ist das nicht genau das Anliegen unserer Spurensuche?
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