Maria als Knotenlöserin
Erzbischof Ludwig Schick verglich am Gedenktag der Kaiserin Kunigunde, 3. März 2013, die Frage der Gleichberechtigung der Frau in der Kirche mit einem unlösbaren gordischen Knoten. Ein sehr treffender Vergleich. Tun wir als Kirche zur Lösung dieses Knotens schon alles? Und ist nicht doch “die richtige Person vorhanden”, um zu einer Lösung (wenn nicht Zerschlagung) zu kommen?
Mir fällt Maria, die Mutter Jesu ein. Das berühmte Gnadenbild der “Maria Knotenlöserin” (St. Peter in Perlach, Augsburg) sehe ich vor mir. Bedeutend an Maria Knotenlöserin ist: Sie ließ sich in den 1980-er Jahren nach Südamerika tragen, wo sie seitdem monatlich in Buenos Aires aufgesucht und verehrt wird. Bringer war damals P. Jorge Mario Bergoglio SJ, der nunmehrige Papst Franziskus. Diese Verknüpfung zwischen der drängenden Frauen-Frage und ihre deutlichere Einschätzung durch Erzbischof Schick, zwischen der ‘Maria Knotenlöserin’ und dem Petrusnachfolger Papst Franziskus (mit seiner Binde- und Lösevollmacht) berührt echt und trägt vielleicht noch mehr Chance und Bedeutung in sich, als ohnehin schon erahnt und erhofft werden möchte.
Warum nicht heute, zusammen mit den vielen gegenwärtigen qualifizierten und erfahrenen Frauenstimmen, diese immer wieder aufbrechende und drängende Frage mit allem Ernst und Willen Maria anvertrauen? Mit der Bitte um Lösung des Knotens? Mit der Bitte um kraftvolle, einfühlsame Geduld, die es zum Knotenlösen immer braucht? Damit er nicht einfach immer nur noch fester zugezogen, sondern, gelockert, gelöst und geöffnet wird?