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Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr Harald Kujat stellte dieser Tage im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung fest, dass keine Seite den Russisch-Ukrainischen Krieg gewinnen könne. Weder Russland noch die Ukraine würden ihre politischen Ziele erreichen (noz.de, 15.09.2024). Bereits im Februar 2023 äußerte sich der General a. D. kritisch zu der damals bevorstehenden Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine: „Diese Waffenlieferungen könnten allenfalls dazu führen, dass die Ukraine in der Lage ist, sich weiter zu verteidigen, aber nicht um einen militärischen Sieg, der anders aussieht als der politische Gewinn, einen militärischen Sieg zu erreichen. Wir verlängern also damit den Krieg“ (swr.de, 20.02.2023).
Zu Beginn des Jahres wurde das Friedenswort „Friede diesem Haus“ veröffentlicht. In dem Schreiben vom 21. Februar 2024 mahnten die deutschen Bischöfe, militärische Abschreckung könne keinen Frieden garantieren: „Friede entsteht durch Begegnung, Dialog und dem verständnisvollen Respekt voreinander – nicht durch Angst vor der militärischen Vernichtung“ (S. 13). Die Bischöfe betonen, dass der Frieden „ein Grundmotiv und zentrale Hoffnung der Christen“ sei, denn: „Jesus selbst ist unser Friede (vgl. Eph 2,14).
Müssten wir als Christen nicht zu jenen gehören, die sich trauen, mehr vom Frieden zu sprechen? Dass Frieden im Russisch-Ukrainischen Krieg nicht durch Waffenlieferungen erreicht wird? Sollten wir nicht mehr unserem eigenen Verstand trauen statt „Faktenfindern“, die von „Friedenspropaganda“ schreiben, sobald jemand das Wort Frieden in den Mund nimmt? Ich finde ein Wort sympathisch, das Augustinus von Hippo (354 – 430 n. Chr.) einst gesagt haben soll: „Es ist ruhmreicher, den Krieg mit dem Worte zu töten, als Menschen mit dem Schwerte, den Frieden durch den Frieden zu gewinnen, nicht durch den Krieg.
Klaus Glas
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