Date:22. Feb 2004

Fastnacht Gott,

Gebet

 

manchmal möchte ich mal ganz anders sein und Masken tragen,
dem andern mal die Meinung sagen
einfach mal geben ein fröhliches Fest
und feiern, dass das Leben wunderbar ist.
So zeigt’ es uns Jesus zu seiner Zeit
so zeigt er’s auch uns Menschen heut,
dass es lohnt in unserm Leben
mal ein frohes Fest zu geben,
Du willst, das weiß jedes Kind,
dass wir im Leben glücklich sind.
Doch nicht ein Glück, wie wir’s oft meinen,
was nach außen hin tut scheinen,
nein, ein Glück, wie Du’s willst geben:
Kraft und Mut für unser Leben
gerade auch dort, wo ich verzage,
weil mein Leben erfüllt von so mancher Plage,
dort, wo ich zum Verzweifeln allen Grund,
weil zum Beispiel ich werde gar nicht mehr gesund,
bist, wo mich das Schlimmste quält,
denn das Schwache hast Du Dir erwählt!
Gerade dann bist Du uns nah,
sagst uns: Ich bin der Ich-bin-da.
Wir sind Dir nicht einerlei,
Du bist bei all unsren Schritten dabei.
So tut’s gut, an diesen Tagen
mal eine neue Maske zu tragen,
mich mal zu fragen: Stimmt es, wie ich lebe, noch?
Oder trag ich manches falsche Joch?
Bin ich wirklich, wer ich bin?
Oder geht’s mit mir wo anders hin?
Bin ich, wie Du mich erschufst?
Oder lass mich doch hören, wohin Du mich wirklich rufst!
Trag ich Masken, bin ich ich?
Ja, das alles frag ich mich,
wenn ich an Fastnacht ganz verrückt
mal wieder mit Masken bin neu bestückt.
Maske auf und Maske ab:
Solch ein Leben hält auf Trab.
Fastnacht und dann auch mal fasten,
nicht nur durch das Leben hasten;
mal das Leben neu bedenken
und den Blick auf Wicht’ges lenken.
Hier willst Du die Kraft mir schenken,
manches auch zum Bess’ren lenken,
willst mir zeigen wahre Freude,
die eben nicht nur liegt im lustgen Heute.
Doch das darf dann eben auch mal sein,
wenn wir Dir das Leben weihn:
Dürfen sehen Schönes, Gutes
und dann sein auch frohen Mutes,
denn bei uns bist Du – der Herr des Lebens,
und so ist kein Tag für uns vergebens!
Die Freude des Glaubens ist uns geschenkt
von Dir, der unser Leben lenkt.
So magst es grad an diesen Fastnachtstagen
wieder jedem von uns sagen:
Wir sind von Dir geliebt,
und so ist’s gut, daß es uns gibt!
So schließe ich und sage,
wie es ist üblich an diesem Fastnachtstage
sogar in manchem Kirchenbau:
statt Amen heut einfach mal HELLAU!

Kerstin Schroth