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Im Monat Oktober versammeln sich in vielen Kirchengemeinden die verstreuten EinzelbeterInnen in kleinen Gruppen zum Rosenkranz-Gebet. Die kleine Perlenkette mit dem Kreuz wird quasi zum „Draht nach oben“, über den dann viele Anliegen und Gedanken laufen. Neben dem Fest „Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ am 7.10. bezeugen auch die anderen zahllosen Marienfeste und Gedenktage, dass das Vertrauen im Volke Gottes in die Mutter Jesu nach wie vor groß ist. Sie wird angerufen (nicht etwa angebetet!) in den privaten und politischen Sorgen – besonders in Zeiten der Not, wenn sich Lebensknoten nicht auflösen oder große Gefahren drohen. Und sie hilft und erreicht die Seelen, wie viele Titel bezeugen: „Mutter vom guten Rat“, „Trösterin der Betrübten“, „Königin des Friedens“ u.v.m.!
Manche sehen in Maria nur eine Option des Glaubens. Ist das so? „Sieh, deine Mutter!“ (Joh 19,27) sagt Jesus nicht nebenbei, sondern vom Kreuz herab zu einem Jünger, zu uns. Gott, der Vater, und der Sohn sind nicht ohne diese Mutter ausgekommen. Umso mehr haben wir sie nötig. Die uneingeschränkte Offenheit für Gottes Willen und die tiefe Liebe zu Christus sind Maßstäbe für uns. Von Maria können wir nur lernen und uns, wenn wir klug sind, mit ihr verbünden z.B. in der Weihe, im „Liebesbund“. Das ist eine Herzensangelegenheit.
Heute wollen manche Frauen in der Kirche eine Reform des Marienbildes: „befreit“ von (sexueller) Instrumentalisierung und Imaginationen der Unterdrückung, weniger aufgeladen mit Gefühlen und Ausschmückungen, beschränkt auf den biblischen Befund, als „arme Frau“ mit revolutionärem Geist z.B. im „Magnificat“. Sie verstehen Maria zuerst als Künderin der Reich-Gottes-Botschaft des Evangeliums. Das ist sie sicher auch.
Verschiedene Zugänge dürfen sein. Sie inspirieren sich, kreieren vielleicht etwas Neues. Die gemeinsame Aufgabe besteht darin, mit allen Mitteln die Welt mit Gott zu verbinden. Abfall von Gott bedeutet Zerfall der menschlichen Existenz. Mit der kleinen Gebetsschnur in Händen entsteht ein Band des Vertrauens vom Geschöpf zum Schöpfer, bauen BeterInnen eine Brücke von der Erde zum Himmel. Das war und ist entscheidend und tut gut.
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