Gedanken an Neujahr
Du bist mir fremd, neues Jahr.
2006,
ich habe dich noch nicht geschrieben,
ich habe dich noch nicht gelebt,
ich habe dich noch nicht…
du bist mir fremd!
Du bist mir fremd – noch.
Was wirst du mir bringen?
Welche Blumen, welche Steine,
welche Freuden, welche Leiden
wirst du mir zu-muten?
Stunde um Stunde, Tag um Tag
wirst du mir vertraut werden,
werde ich dich leben.
Werde ich dich achten?
Oder werde ich dich ver-achten,
weil du mich überforderst?
Du bist mir fremd, neues Jahr.
Monat um Monat wird vergehen.
Und wieder wird Weihnachten sein,
das Ende des Jahres,
dein Ende, 2006, mir vertraut geworden.
Und ich werde Mühe haben, dich loszulassen,
wie ich heute Mühe habe, dich anzunehmen.
Aus Fremdheit wird Vertrautheit geworden sein,
Schritt um Schritt werden wir uns näher gekommen sein.
Neujahr 2006: Fremdes Jahr, ich sage ja zu dir.
Ich versuche ein Ja zum Fremden,
will Fremdes achten, das du mir bringst.
Und bin geöffnet für deinen Segen.
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