Ein Blick durchs Kaleidoskop

Hingeschaut

Kaleidoskop 1 - Foto: Heike Bulle
Kaleidoskop 2 - Foto: Heike Bulle
Kaleidoskop 3 - Foto: Heike Bulle

Fotos: Heike Bulle

Schon immer haben mich diese Dinger fasziniert! Diese herrlichen Muster, die im Licht so wunderbar tanzen. Den Rhythmus scheint ihnen dabei meine eigene Bewegung vorzugeben. Das Wort Kaleidoskop stammt laut wikipedia aus dem Griechischen und bedeutet: „schöne Formen sehen“. Es setzt sich aus diesen drei Wörtern zusammen: καλός (kalós) „schön“, εἴδος (eidos) „Form, Gestalt“ und σκοπεῖν (skopéin) „schauen, sehen, betrachten“.

Ich liebe das Schöne und auch dieses geordnete Chaos. Als ich nun seit langem wieder mal durch dieses kleine Rohr schaute und mich von dem Schauspiel, das sich mir da zum unzählbarsten Male bot, verzaubern ließ, kam mir zum ersten Mal dieser verrückte Gedanke. Und dieser Gedanke lässt mich seitdem nicht mehr los – als ob er sanft meine verängstigte und zweifelnde Seele streichelt und mit einem milden Lächeln beruhigt:

Kann es sein, dass Gott vielleicht die Welt genauso sieht? Jeden Tag, jede Millisekunde: Jeden Menschen und sein ganzes Leben, jeden Ort mit all seiner Vergangenheit und all seiner Zukunft in allen Facetten? Kennt er nicht alle Anfänge und alle Ausgänge und alle Zusammenhänge?

Manchmal, an Tagen, an denen ich das so gar nicht glauben kann, wünsche ich mir, dass es trotzdem so ist. Dass es stimmt, was auch Thomas D in seinem Lied „Avatar iso Superstar“ singt: „ Ich halte das wundersame Gleichgewicht der Planeten und aller Sterne im Raum; durch mich wird dein Licht in die Ewigkeit treten; und Leben und Tod nur Traum.“

Heike Bulle

 

 

 

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