Date:27. Apr 2008

Eduard Mörike · Er ist’s

Kunst · Theater · Literatur

Bäume

Foto: Klaus Glas
 

Eduard Mörike

Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bists!
Dich hab ich vernommen!

 

Eduard Mörike (1804 – 1875) wuchs mit 12 Geschwistern als Sohn eines Arztes und einer Pfarrerstochter auf. Nach dem Studium der Theologie in Tübingen wurde er evangelischer Pfarrer. Schon mit 39 Jahren wurde er aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzt. Er versuchte vergeblich, als freier Schriftsteller Fuß zu fassen. Das vielzitierte Frühlingsgedicht entstand während seiner Vikariatszeit.

 

aufgestöbert von Klaus Glas