Drei Hütten

Gebet

Tabor Kirchenraum - Foto: Kerstin Rehberg-Schroth

  Foto: Kerstin Rehberg-Schroth

„Wir wollen drei Hütten bauen!“
An diesem Sonntag im Evangelium
ist es Petrus, der diese Worte spricht.
Oft bin ich es, die schöne Augenblicke festhalten mag.
So viele sind es, die hier bleiben wollen,
die hier ihr Paradies gefunden zu haben glauben.

Die Realität holt uns ein:
Die Jünger geraten in eine Wolke und bekommen Angst;
so manche Sorgen kehren zurück, nach Festzeiten kommt der Alltag;
und dort, wo Menschen gerade bleiben wollen, werden Brände gelegt,
müssen diese hören, dass sie nicht erwünscht sind,
dass sie zurückkehren sollen – nur: wohin?

Mitten in die Wolke der Angst hinein
die Stimme – deine Stimme, Gott:
Dieser ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.
Ihm dürfen wir vertrauen.
Dir dürfen wir vertrauen.
Mit Dir ist alles möglich.
Lass uns auf Deine Stimme hören.

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    Die Jünger erleben das Kreuz – aber sie erleben auch die Auferstehung;
    sie haben das Kreuz erlebt – schon längst –, die Menschen, die hier Heimat und Zuflucht suchen;
    sie hofften und vertrauten und sind geflohen, haben sich führen lassen;
    wie einst Abraham haben sie gelobtes Land gesucht.

    Wir sind auf dem Weg der Fastenzeit,
    auf dem Weg zu erkennen, wie das Leben siegt
    über Tod und Leid.
    Lass uns dies real erleben,
    suchen, wie wir Deinen Bund, den Du mit Abraham und uns geschlossen,
    gemeinsam leben können,
    wie wir einander Heimat sein,
    Halt geben
    und Zuflucht und Zukunft schenken können.
    Auch und gerade, wenn die Wolke im Moment so dick und trüb zu sein scheint,
    lass uns auf Deine Stimme hören
    und hinter dem Kreuz das Leben – Dich – entdecken.
    Amen.

    Kerstin Rehberg-Schroth