Date:04. Mai 2003

Das Werk deiner Hände

Gebet

 

Wie von unsichtbarer Hand geschoben,
ziehen die Wolken am Himmel entlang.
Natürlich weiß ich,
dass der Wind sie vor sich hertreibt.
Dennoch sieht es aus,
als ob eine Zauberhand
ein himmlisches Spiel inszeniere.

Ganz oben riesige, weiße Wolkenbäuche.
Im Flug verändern sie langsam fließend ihre Formen.
Darunter schweben dichte, dunkle Wolkensäcke.
Sie scheinen die weißen Wattebäuche
auf der himmlischen Rennbahn zu überholen.

Voll Bewunderung sehe ich,
wie du, 
Gott des Kosmos,
den Kreislauf der Natur eingerichtet hast.
Ich bestaune das Werk deiner Hände,
das du so wunderbar geschaffen hast.

Die Bewegung am Himmel
wird mir zum Gleichnis,
dass du alles Leben in Bewegung hältst,
dass auch mein Leben seine Bahn zieht,
überholt von anderem Leben, 
überholend das Leben anderer,
und doch immer in einer Ordnung, 
die ich manchmal ahnen darf, 
doch meist nicht durchblicke.

Gott aller Lebensbahnen,
schenke mir Vertrauen
in deine Schöpfer- und Lenkerkraft.
Lege den Glauben in mein Herz,
dass deine liebenden Augen
alle Lebensbahnen im Blick behalten
und jede Bahn
von dir gesegnet ist.

HB