Foto: Wilfried Röhrig – arrangiert aus pixabay.com
In den letzten Wochen habe ich es wieder erlebt, dieses seltsames Phänomen in unseren Landen: Weihnachtsmärkte als handyfreie Zonen. Überall Buden mit allerlei Schenkenswertem, Duft von Grillwürstchen, Reibekuchen und Waffeln, tausend Lichter und vor allem Besucherinnen und Besucher mit Glühweingläsern in der Hand, lebhaft in Gespräche vertieft. Doch etwas ist und bleibt außen vor: das Handy! Es scheint so, als hätte jemand heimlich und mit Zauberhand an allen Ein- und Ausgängen der Weihnachtsmärkte in Deutschland große Schilder aufgestellt mit der leuchtenden Aufschrift: Bitte keine Handys! Wo sie doch allgegenwärtig sind, bei uns selbst und unseren Zeitgenossinnen und Zeitgenossen, auf allen Gehwegen, an jeder Bushaltestelle, in jedem Geschäft, in jedem Lokal, zu Hause, auf der Arbeit, im Urlaub…
Himmel nochmal: Wo sind die Handys auf den Weihnachtsmärkten? Was ist passiert? Wer hat hier social media abgestellt? Wer hat hier unsere digitale Welt ausgebremst? Wieso und Warum?
Liegt es etwa an den faktischen Gegebenheiten? Glühweintasse und Handy gleichzeitig in Händen halten – wer kann das schon? Handy in dieser Enge betätigen – ebenfalls sehr schwierig. Meine jahrelangen Überlegungen führen zu einem, zugegebener Maßen vorläufigen und subjektiven, Ergebnis: Wir Menschenkinder, und dazu gehören auch jene im 21. Jahrhundert, sind durch und durch analog gestrickt. Wir brauchen und suchen die körperliche (und damit auch spürbare) Nähe einer sozialen Gruppe. Wir möchten uns unmittelbar austauschen, einander in die Augen schauen, Gefühle teilen, Zeit miteinander verbringen, im wahrsten Sinn des Wortes zusammenstehen. Das tut richtig gut!
Lasst uns also heute mal anstoßen auf die handyfreien Zonen und auf die Analogie- und Menschenfreundlichkeit Gottes!
Wilfried Röhrig 12/2024
Die Texte und Bilder dieser Website sind urheberrechtlich geschützt, aber dafür geschrieben, dass Sie von Ihnen weiterverwendet werden. Siehe Infos!
Das Copyright für alle Teile der Website liegt bei den jeweiligen Autorinnen und Autoren und bei www.spurensuche.de und sind urheberrechtlich als Datensammelwerk geschützt.
Wenn Sie Seiten oder Teile für Ihre Website, ihren Pfarrbrief oder anderweitig verwenden, geben Sie bitte immer den Namen der Autorin bzw. des Autors sowie den Namen unserer Website an.
Die an der Seite angegebenen AutorInnen freuen sich, wenn Sie einen kurzen Kommentar oder eine Information schreiben.
Downloads und Kopien sind nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet.
vom 02. 2015 bis 12. 2022 hatten wir
987.651 Besucher, die
2.164.067 Seiten gelesen haben.