Foto: Counselling / pixabay.com
Wir als Ehepaar kommen gerade von einer Pilgerreise aus den USA zurück. In Waukesha/Wisconsin im Schönstatt-Zentrum westlich von Milwaukee am Michigan-See wollten wir uns auf den Spuren des Gründers der Bewegung, Pater Josef Kentenich, von seiner Exilzeit inspirieren lassen.
Die kirchliche Verbannung hatte bei ihm trotz vieler Demütigungen, Schikane und Verbote zwar viel Leid, aber nicht Schwermut und Verbitterung ausgelöst. Er fand – wie Wasser im Bach um „Steine“ herum – seinen Weg in der seelsorgerlichen Begleitung zahlloser Einzelpersonen, Ehepaare und Familien aus seinem Umfeld. Der „rote Faden“ seines priesterlichen Selbstverständnisses: die persönliche Zuwendung, achtsame Menschlichkeit, die „vor allem das Herz“ in die Waagschale legt. Darauf bauen dann Sakramentenspendung und Bildungsarbeit auf: Göttliche Gnade vollendet die Mensch-zu-Mensch-(Natur)-Beziehung. Seine Väterlichkeit in Verbindung mit der Mütterlichkeit Mariens und seinem Verständnis jedes Christen als Kind = Sohn bzw. Tochter Gottes machte seinen Seelsorgestil überaus fruchtbar.
Vor allem Ehepaare und Familien waren fasziniert. Mit ihnen ist er quasi tief in die Familienpastoral eingestiegen: häufige Begegnungen, Familienbesuche und -feiern, Einzel- und Paargespräche, (Montagabend-) Vorträge, die Entdeckung und Förderung der Hausheiligtümer/ „Living Shrines“. Fragen und Herausforderungen um Ehealltag, Kindererziehung, Umgang mit Jugendlichen, Generationenzusammenleben, Glaubensvermittlung und Hauskirche u.a.m. fanden bei ihm Resonanz, konkreten Rat und Verankerung in Gottes Sorge und Liebe.
Man kann sagen: P.K. hat die „Nazareth-Lücke“, die im Kirchenjahr fehlende Familien-Zeit Jesu, mit Inhalt gefüllt. Die Schönstatt-Familienbewegung sieht darin die „Milwaukee-Sendung“ und den Auftrag für die „Kirche am neuen Ufer“. Und er hat dem heute oft verzerrten
Priesterbild als Manager und Funktionär ein anderes gegenübergestellt – das des „Menschenverstehers“, des Seelsorgers, mit dem Glaube, Leben und Zeugnisgeben geteilt werden können.
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