13 Umweltverbände – so ist aktuell in verschiedenen Onlinemedien und auf den Seiten der Umweltverbände (z.B. NABU) zu lesen – haben am 11. Januar einen gemeinsamen Brief an Olaf Scholz geschrieben. Darin fordern sie den Bundeskanzler auf, entschieden gegen die Pläne der EU-Kommission Stellung zu beziehen, Atomkraft und Erdgas als „grüne“, sprich nachhaltige Energieträger zu deklarieren. Hintergrund ist der Vorschlag der Kommission aus der Silvesternacht (!), dass Investitionen in Gas- und Atomkraftwerke zukünftig als klimafreundlich einzustufen sind. Die neue grüne Bundesumweltministerin hatte daraufhin postwendend Widerstand angekündigt. Nun also erhöhen die Umweltverbände den Druck auf die Bundesregierung. Gut so, denn in der Atomkraft eine klimafreundliche und zudem sichere Alternative der Zukunft zu sehen, erschließt sich mir nach Fukushima nicht mehr.
Die Nachricht hat mich noch aus einem anderen Grund neugierig gemacht. Denn das Thema nachhaltiger und klimafreundlicher Energieträger in Zeiten des Klimawandels und die wieder aufgeflammte Diskussion um die Nutzung der Atomenergie, die mit dem Atomausstieg abgeschlossen schien, müssten ja auch in der kirchlichen Diskussion um die Bewahrung der Schöpfung ihren Widerhall finden. So meine Vermutung. Oder konkret gefragt: Gibt es bereits kirchliche Reaktionen auf den oder Stellungnahmen zum Vorschlag der EU-Kommission?
Eine solide und seriöse Quelle dazu ist die Internetplattform katholisch.de. Dort also recherchiere ich mit den entsprechenden Stichworten und finde zunächst einmal …. nichts: keine Kommentare, keine Diskussionsbeiträge, keine Stellungnahmen aus Kirchenleitungen. Doch dann gibt es doch etwas Aktuelles: einen kurzen Bibelclip aus einer Reihe, die die beiden Kirchen mit RTL produzieren:
Es sind 30 Sekunden, die mich allerdings ratlos zurücklassen, weil sich mir Sinn und Zielrichtung nicht so richtig erschließen. Aber vielleicht entdecke und lese ich in der nächsten Zeit doch noch etwas mehr aus dem kirchlichen Umfeld dazu. Wichtig und notwendig fände ich die Beteiligung am gesellschaftlichen Diskurs zu diesem Thema allemal!