Foto: Klaus Glas
Derzeit finden zum 90. Mal die Opernsfestspiele in der Arena von Verona statt. Die berühmte Arena im Norden Italiens, nahe dem Gardasee, bietet 22.000 Zuschauern Platz. „Aida“ von Verdi, „Carmen“ von Bizet und „Don Giovanni“ von Mozart: an den Wochenenden strömen Tausende Touristen zu dem Spektakel im Amphitheater. Man muss mucksmäuschentill sein, um etwas zu verstehen, denn Chor und Solisten singen ohne Mikrofon und Lautsprecher. Stundenlag lauschen die Besucher den Opernklängen und spenden reichlich Applaus.
Bei dieser Szenerie wird leicht vergessen, dass in der großen Arena unter den Römern Gladiatorenkämpfe ausgetragen wurden. Und im Jahr 1278 war das Amphitheater gar Schauplatz einer großen Hinrichtung: 178 gläubige Christenmenschen, die der Laiengemeinschaft der Katharer angehörten, wurden öffentlich verbrannt. Denn für die römisch-katholische Kirche stellten die Albigenser, wie sie auch genannt wurden, eine Bedrohung dar. Das bekannte Wort Ketzer leitet sich von Katharer ab.
>> Kunst und Kultur zum Herunterladen