Date:29. Sep 2010

Angst?

Zeichen der Zeit

springendes Kind

Foto: Regina Hagmann

Die Rheingoldstudie über die Befindlichkeit der 18 – 24 jährigen kommt zu folgendem Ergebnis: Es handelt sich um eine ängstliche Biedermeier-Generation. Das zentrale Lebensziel: Ein kleines Haus oder eine Eigentumswohnung, die dann mit der eigenen Familie mit zwei Kindern bewohnt wird. Die Studie begründet diese Haltung der jungen Erwachsenen mit brüchigen Lebensverhältnissen und einer als chaotisch empfundenen Unbeständigkeit der Welt. Das Übermaß an Anpassung und Vernunft sei der Rettungsfallschirm. „Kompetenzhamsterei“ und „Hotel Mama“ sind die Sicherungsseile.

„Willst du nicht das Beste für dein Kind?“, so wurden wir mehrfach angesprochen, als sich unser ältester Sohn für ein Gymnasium (!) entschied, dessen Schülerschaft durch alle sozialen Schichten bunt zusammen gewürfelt ist. Dass wir als Eltern Englisch im Kindergarten abgelehnt haben und dafür auf viel Unverständnis stießen, ist ein weiteres Beispiel. Die Ängstlichkeit vieler Eltern beginnt mit dem Blick die Wiege.

Was lässt sich dagegen setzen? Wie kann es gelingen, in einer so von Zukunftsängsten geprägten Zeit, unsere Kinder vertrauensvoll und zukunftsfreudig heranwachsen zu lassen? Uns hilft der Blick auf das Kind selbst. Die Freude an den Eigenarten und besonderen Begabungen lässt ahnen, wieviel in ihm und ihr selbst angelegt ist. Das ist die Schnur, der Leitfaden für die Begleitung, für die wir als Eltern da sind. Der Blick auf uns selbst, dass „Erfolg“ sich dann einstellt, wenn wir das tun, was wir können und gerne machen, stärkt. Darüber hinaus möchten wir uns einüben ins Vertrauen auf Gott. Er hat unsere Kinder ins Leben gerufen und einen Plan mit ihnen. Er wird das Seine tun. Mehr haben wir eh nicht in der Hand.

 

Regina Hagmann