Date:22. Mai 2013

Alles im Griff?

Hingeschaut

Zeitung


AZ Mainz Seite 1, 22.05.2013

Wieder einmal hat ein Tornado in den USA gewütet. 24 Menschen kamen ums Leben, 230 wurden verletzt. Eine Kleinstadt fiel zusammen wir ein Kartenhaus. Einsame Schornsteine zeigen an, wo sich die Wohnzimmer der Menschen befanden.

Wieder einmal geht es nun um die Frage, wie mehr Schutzräume geschaffen werden können und die Zentrale finanziell der Region hilft.

Wieder einmal führt die Natur die Menschen und deren Lebenswerke vor. In Minuten ist alles dahin.

Was ist das für eine drei Kilometer breite Spur, die der Tornado durch die Landschaft zieht?

In alten Zeiten hätte man dem Tornado einen Götternamen gegeben. Denn so kann nur ein Gott in das Leben der Menschen eingreifen. Und man hätte in Zukunft vor der zerstörten Kleinstatt einen Altar errichtet, um den Tornadogott in Zukunft zu beschwichtigen.

Not lehrt beten, sagt ein Sprichwort aus weniger alter Zeit. Die Ohnmacht gegenüber einer solchen Gewalt lehrt vielleicht beten.

Und ich sitze mit meinem Wohnzimmer mit meinem Kamin und schaue mir im Fernsehen aus sicherer Distanz das Geschehen an. Eine Spur für mich?

Hubertus Brantzen