Date:15. Dez 2010

Adventslied

Gebet

Winterblätter

Foto: Christa Müller-Hoberg

Wie tief muss uns’re Nacht noch werden,
wie sehnsuchtsvoll unser Gebet,
dass du, o Gott, die Ewigkeit der Sterne hinterlässt
und uns mit deiner Schwachheit neu befreist?

Die Stimmen sind uns leer geworden,
die Augen überflutet, dürrgeweint,
die Ohnmacht hat uns fest in ihrem Griff
und die Verzweiflung tanzt uns Hohn.

Bevor wir fremden Göttern uns zuwenden,
dem Lärmen der schier Gleichgült’gen verfall’n,
komm, Gott, und zeige deiner Erde,
dass wir die Kinder deiner Liebe sind.

Bereitet ist mein ganzes Wesen,
dir weiter Raum in mir zu sein,
wenn ich dich wieg’ in meiner Hoffnung,
werden alle Sterne aufersteh’n.

 

Christa Müller-Hoberg