Date:25. Nov 2009

Adventsgedanken

Gebet

Kerze

Bild: H. Brantzen

Advent – Zeit des Wartens

Wie schwer fiel dieses Warten einst als Kind …
Erleichtert wurde dieses Warten mit kleinen Geschenken oder Bildern oder Geschichten des Adventskalenders …
Später dann – jetzt – eilt die Zeit des Advents oft nur so dahin, ist viel zu kurz:
Nichts mehr mit Warten; am 24. würde ich gerne noch länger „warten“, weil doch, ach, noch nichts vorbereitet ist – am wenigsten ich selbst …

Herr, mach mich in diesen Tagen zu einem Menschen des Wartens – nicht des Erwartens, sondern des Wartens, mach mich zu einem Menschen mit offenen Händen …
Herr, lass mich warten – auf Dich!

 

Advent – Zeit der Ankunft

Gott, heute habe ich oft das Gefühl, diese Wortbedeutung des Advent wird zu real:
Nicht mehr das Warten auf die Ankunft Deines Sohnes steht im Vordergrund des Advents, sondern das „Eigentliche“ ist bereits „angekommen“:
überall Christbäume, Kerzen, Lichterflut, auch bereits Krippen;
die Geschenke in Massen gibt’s schon zu Nikolaus oder in reich gefüllten Adventskalendern.
Ist die Zeit der „Ankunft“ also bereits eine Zeit von Weihnachten?

Herr, lass mich in diesen Tagen nicht die Hektik sehen, lass mich nicht das sehen, was nicht ist (oder zuviel – nämlich zuviel des Lichts …) sondern lass mich daran freuen, dass so viele Menschen Dich in diesen Tagen entdecken, erkennen, Dein Licht sehen wollen, sich auf Weihnachten freuen! Und vor allem: Schenke mir selbst die Vorfreude auf Weihnachten, mach mich offen und bereit, dass Du bei mir ankommen kannst – ganz egal, ob heute schon oder erst an Weihnachten!

 

Kerstin Rehberg-Schroth