Date:11. Feb 2007

„Hut ab“ in wechselvoller Zeit

Zeichen der Zeit

Trainer

 

Dass Trainer ihren Job loswerden, ist in Fußballdeutschland nichts Ungewöhnliches.

Doch drei auf einen Streich, das gibt es nicht alle Tage: Mit Jupp Heynckes in Gladbach, Felix Magath in München und Thomas Doll in Hamburg mussten gleich drei auf einmal innerhalb von 24 Stunden ihren (Fußballtrainer-) Hut nehmen.

Das eigentlich Ungewöhnliche geschah jedoch kurz danach:
Felix Magath sollte Nachfolger von Thomas Doll in Hamburg werden. Alles schien klar. Doch „Quälix“ Magath machte einen Rückzieher. O-Ton des Ex-Bayern-Trainers: „Der HSV hatte schon mit einem Trainer Einigkeit erzielt. Wenn das schon so weit gediehen war, ist es eine Ehrensache für mich, zurückzustecken und einem Kollegen den Job nicht wegzunehmen.“ Er habe erst am Ende der Verhandlungen mit dem HSV erfahren, dass diese sich bereits mit einem anderen Trainer (sprich Huub Stevens) einig gewesen seien.

Natürlich: Felix Magath wird ob seiner Absage in Hamburg nicht arm (er wird sein vertraglich vereinbartes stattliches Gehalt aus München weiter beziehen), Huub Stevens wäre Trainer in Kerkrade geblieben.

Trotzdem: „Hut ab“ vor Felix Magaths Rückzieher! Nicht nur seinen eigenen Kindern gegenüber hat er vorbildlich gehandelt. Das möchte ich festhalten in dieser wechselvollen Zeit.

Wilfried Röhrig