Date:17. Feb 2010

„Goethe-Tischbein“

Kunst · Theater · Literatur

Goethe Bild

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751 – 1829)
Goethe in der römischen Campagna
Städel Museum, Frankfurt am Main
Foto: Klaus Glas
 

Ein Künstler malt einen Künstler –
und wird damit selbst bekannt.
Der Maler Tischbein und der Dichter Goethe
lernen sich 1786 auf einer Italienreise kennen.
Im gleichen Jahr entsteht das berühmte Bild.
Goethe sitzt auf einem umgestürzten Obelisken.
Er sitzt in einer künstlich komponierten Landschaft
mit weiteren antiken Bauruinen.
Der weiße Umhang und der große Hut
machen den Dichter zur Lichtgestalt.
Das Bild soll uns zeigen, wie Goethe
„über das Schicksal der menschlichen Werke nachdenket“.

Drei Jahre später bezeichnet der Dichter den Maler
als „Hasenfuß“, faul und unzuverlässig.
Das hält keine Männerfreundschaft aus.

Geblieben ist das Bild, das unser Goethe-Bild prägt.
Geändert hat sich das Image des Malers:
Er ist als „Goethe-Tischbein“ bekannt geworden.

 

Klaus Glas