Date:11. Nov 2009

„Die Welt schaut auf Berlin!“

Zeichen der Zeit

Dominosteine

Foto: Birgit Thalheimer
 

Rückblick – 9.November 1989

Was auf den Tag genau vor 20 Jahren in den wohl glücklichsten Moment der deutschen Geschichte mündete, soll sich heute, beim „Fest der Freiheit“ in Berlin, nicht weniger emotional und möglichst authentisch, wiederholen.

1000 überdimensionale Dominosteine sind auf einer Strecke von rund zwei Kilometern zwischen Potsdamer Platz und Reichstag aufgestellt, sie markieren damit einen Teil der Strecke, auf der einmal die Berliner Mauer stand.

Den Fall der Domino-Mauer, in 33 Minuten, werden Zeitzeugen, Staatsgäste und Hunderttausende Besucher aus aller Welt als einen Höhepunkt der Feier miterleben.

Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte am Vorabend der Feiern zum 20. Jahrestag des Mauerfalls die Menschen zu mehr Mut auf:

„20 Jahre später sollte das die Menschen dazu anhalten, sich für andere und gegen Unrecht einzusetzen.“

Dazu passen die bunten Dominosteine, die von 15 000 jungen Leuten aus der ganzen Welt gestaltet wurden. Sie sind nicht nur Symbole für die Berliner Mauer, sie sind eine intensive persönliche Auseinandersetzung der Gestalter mit dem Thema „20 Jahre Mauerfall“ und mit der friedlichen Revolution.

Besonders hervorzuheben ist dabei die Aktion „Mauerreise“ des Goethe Instituts.

Zwanzig Domino-Mauersteine wurden dazu ab Mai nach Israel, Palästina, Korea, Zypern, Jemen und an andere Orte transportiert, an denen Teilung, Grenzerfahrung und Mauern das Alltagsleben bestimmen.

Auch dort haben junge Künstler ihre „Grenzerfahrungen“ künstlerisch umgesetzt und damit ihrem Wunsch nach Veränderung Ausdruck verleihen können.

Ihre Hoffnung ist es, dass die Welt am heutigen Tag nicht nur auf Berlin schaut, sondern den Blick öffnet und geteilten Nationen Mut macht, in Bewegung zu bleiben, damit auch die anderen Mauern überwunden werden können.
 

Birgit Thalheimer
 

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